Ende der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erschütterten die Manson-Morde die USA. Angeführt von Charles Manson, der zu diesem Zeitpunkt mehr als die Hälfte seines Lebens in Jugend- oder Haftanstalten verbracht hatte, starten drei junge Frauen seiner „Family“ einen brutalen Mord-Maraton, angefangen mit der hochschwangeren Schauspielerin Sharon Tate, ihrem Mann Roman Polanski, sowohl deren anwesenden Freunden. Die Morde wurden als Tate-Morde bekannt. Es folgten am folgenden Tag der Doppelmord an dem italienischen Supermarktbesitzer Leno LaBianca und seiner Frau Rosemary und eine Woche später der Mord an Donals Shea, dessen Grab erst 1977 gefunden wurde.
Nach ihren Verhaftungen gaben sie an, dass sie mit den Morden einen Rassenkrieg zwischen Weißen und Schwarzen anzetteln wollten, auch gennant als das „Helter-Skelter-Motiv“. Es gibt schon einige sehr gute Verfilmungen des heiklen Themas, nicht zuletzt mit dem Film „Once Upon a time in Hollywood“ von Quentin Tarantino, der die Story als Nebenschauplatz seiner Geschichte aufbaut. Auch die erfolgreiche Serie „Aquarius“ mit David Duchovny nimmt sich der Manson-Family und den Hintergründen der Zeit um die Morde an.
Jetzt kommt mit „Charlie Says“ ein weiterer Film in den deutschen Handel, der das Thema Charles Manson beinhaltet. Allerdings spielt der Film nach den schrecklichen Taten, aus der Sicht der mittlerweile inhaftierten Frauen: Leslie van Routen, Patricia Krenwinkel und Susan Atkins.
Inhalt: Karlene, eine engagierte Kriminologie-Doktorantin besucht die drei inhaftierten Frauen immer wieder während ihrer lebenslangen Isolationshaft und möchte diese gern rehabilitieren. Sie entwickelt dabei ein großes Mitgefühl für die Mörderinnen und will beweisen, dass die jungen Frauen von Charles Manson einer Art Gehirnwäsche unterzogen wurden und damit nicht schuldfähig sind. Der Film veranschaulicht in Rückblicken, wie die Frauen abhängig wurden und warum sich ihr Weltbild derart entwickelt hat.
Die Regisseurin Mary Harron, zeigt mit dem Film „Charlie Says“ einen faszinierenden und provozierenden Film, der in Rückblenden ein unglaublich realistischen Blick auf die Verbrechen eines der größten Gewalt-Verbrechern des 20. Jahrhunderts bietet. Matt Smith, bekannt aus „The Crown“ übernimmt dabei die Rolle des charismatischen Sektenführers Charles Manson. In weiteren Rollen sehen wir die zweifache Emmy-Preisträgerin Merrit Wever (The Walking Dead) oder auch Suki Waterhouse (Assassination Nation).
Der Film erscheint am 24. Oktober als DVD und als Blu-ray. Für alle, die vorher noch einen kurzen Blick in den Film werfen wollen, haben wir folgend noch den Trailer zur Verfügung gestellt bekommen.