Story:
Feuerwehrchef Jake und seine Truppe, sind die besten auf ihrem Gebiet. Wenn es um Brände und die Rettung der darin befindlichen Menschen geht, sind sie in ihrem Element. Hier ist keine Herausforderung zu groß und kein Brand heftig genug, um sie vor ein Problem zustellen. Während eines Einsatzes retten sie drei Geschwister bei einem Hausbrand. Allerdings findet das Team um Jake deren Eltern nicht. Kurzerhand werden die Kids auf die Feuerwache verfrachtet und man übernimmt den simplen Elternjob. Jake´s Kollegen sind nicht sonderlich begeistert, zu Recht, denn die Geschwister sind anstrengender als jedes Feuer, das sie bis dato gelöscht haben. Und zudem stellen sie die Feuerwache so ziemlich auf den Kopf, jetzt steht es an Jake und sein Team, auch diese Herausforderung zu meistern.
Eindruck:
Der Regisseur Andy Fickman ist für seine lockeren Komödien bekannt, mit „Die Jagd zum magischen Berg“, „Du schon wieder“ oder „Der Kaufhaus Cop 2“, konnte er amüsante Unterhaltung für die ganze Familie liefern. Daher, wie reiht sich „Chaos auf der Feuerwache“ in seinen filmischen Lebenslauf ein?
Für die Rolle des Feuerwehrchefs Jake holte er sich einen Wrestler, und nein, es ist mal nicht Dwayne Johnson. Den Part als Feuerwehrmann übernimmt John Cena, der auch an seiner Filmografie arbeitet und einige bestimmt aus „Marine“, „12 Rounds“, „Der Sex Pakt“ oder „Bumblebee“ kennen. John Cena verkörpert das Ersatzelternteil, etwas überspitzt aber mit Freude am Spiel, das merkt und sieht man. Ihm zur Seite steht der Komiker Keegan-Michael Key (Mark Rogers), John Leguizamo (Rodrigo Torres) und unter anderem Tayler Mane (Axe), alles gestandene Männer, die ebenfalls gefallen an der Story haben und somit spaßig ihre Rolle zelebrieren. Die drei Geschwister, gespielt von Brianna Hildebrand, Finley Rose Slater und Christian Convery, bilden den besetzten Gegenpart und können alle durchweg überzeugen.
Die Herangehensweise ist typische für eine familientaugliche Komödie, überharte Feuerwehrmänner sehen sich der ernsten Bedrohung von Kindern gegenüber.
Von der Kulisse her ist die Feuerwache das Zentrum des Filmes, hier brennt es zwar nicht, aber die Kids heizen die Truppe dennoch ordentlich ein. Abgesehen vom Beginn wirkt die Inszenierung somit wie eine übergroße Sitcom Folge, hier werden Gags in allen Geschmacksrichtungen verbrannt, um den Zuschauer ein Dauergrinsen einzubrennen. Beim Setting gibt es keine Überraschung oder gar Nennenswertes, es ist zweckmäßig und die Feuerwache dient als Kulisse für entsprechende Gags. Hervorzuheben sind die Brandszenen, welche dramatisch, wie optisch gelungen arrangiert wurden.
Fazit:
„Chaos auf der Feuerwache“ ist pure Unterhaltung für die Kleinen. Sie werden nach dem Abspann sicherlich alle zur Feuerwehr wollen, bei den Erwachsenen geht mit dem Abspann die Sirene aus. Denn die Darsteller agieren Kind gerecht, mit schrägen Grimassen und jeder Menge Klamauk werden die Jüngsten verzaubert.
Das gilt auch für die Dialoge, die einfach und simpel sind, irgendwo angesiedelt zwischen „Sesamstraße“, „Feuerwehrmann Sam“ und „Grisu der kleine Drache“.
Nun, für Erwachsene klingt das recht ernüchternd, ist es auch überwiegend, dennoch gewöhnt man sich an den Film. Nach 20 Minuten ist man eingeordet auf das kindliche Niveau, das Kopfschütteln weicht und man erfreut sich an dem herzhaften Lachen der Kinder und erinnert sich ein wenig an seine eigene Kindheit. Die Kids werden mit „Chaos auf der Feuerwache“ Spaß haben, die Erwachsenen müssen tolerant sein und den Film mit einem Augenzwinkern sehen. Es mangelt oft an der Balance zwischen Ernsthaftigkeit und den oberflächlichen Gags, um Groß und Klein gleichermaßen zu unterhalten.
Letztlich bietet die seichte Unterhaltung einen fast perfekten Familienfilm mit Feel Good Charakter, es gibt Lustiges, Trauriges, eine Romanze, gute Lektionen, die amüsant verpackt sind und das alles in einer kurzweiligen Story. Somit wollt Ihr euren Kindern eine Freude machen, dann ist „Chaos auf der Feuerwache“ der richtige Film.
Bild:
Ein rundum gelungenes Bild mit toller Farbgebung. Die Schärfe gefällt und offenbart eine Vielzahl an Details, dazu ein ausgewogener Kontrast und guter Schwarzwert, runden das stimmige Bild ab. Hier gibt es nichts zu meckern, die Blu-ray zaubert ein eindrucksvolles Bild auf die Leinwand.
Ton:
Die deutsche Dolby Digital 5.1 Spur ist mehr als ausreichend für dieses Genre. Wie erwartet liegt der Dialog im Vordergrund, welcher stets klar abgebildet wird. Der Score verteilt sich gekonnt in den Raum und auch ein paar Nebengeräusche werden eindrucksvoll auf das komplette Boxenset verteilt. Die Brandbekämpfungsszenen zu Beginn erklingen dynamisch und kraftvoll abgemischt, kurzum eine solide Tonspur.
Extras:
- Entfernte Szenen
- Patzer
- Geschichten mit John Cena
- Für den Humor brennen
- Die Regietagebücher: Vorgetragen von einer Starbesetzung
- Was es bedeutet eine Familie zu sein
- Die Wahren Feuerspringer: Dies ist ihre Geschichte
Testequipment:
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)
©Bilder und Trailer Universal Pictures – Alle Rechte vorbehalten!
Vielen Dank für die Aufklärung und das ausführliche Review. Das was ich erwartet habe wurde damit bestätigt und ich kann diesen Titel auslassen.