Captain Marvel – Blu-ray Review | Walt Disney Studios

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Captain Marvel Blu-ray Review CoverMit Captain Marvel kam am 07. März 2019, der letzte Solo-Superheldenfilm vor dem „Avengers Endgame“ Finale in die deutschen Kinos. Schon 2014 gab es die erste Ankündigung zu einem „Captain Marvel“ Film. Damals stellte Kevin Feige, Marvels Super-Produzent und Master-Brain, klar, dass es sich nicht wie in den alten Comics um einen Mann, sondern diesmal um eine Frau handeln wird. Für die damaligen Fans der alten Comic Hefte ein befremdlicher Gedanke. Verständlich, denn ist man eine Figur gewöhnt, so muss man solche Umstellungen erstmal verdauen. Heutzutage ist es in Hollywood aber inzwischen Gang und Gebe jeglichen Charakter in seiner Genetik völlig verändert darzustellen. Somit sollte das für heutige Fans kein Problem mehr darstellen.

Mich persönlich störte es überhaupt nicht, da ich jetzt nicht unbedingt der große Captain Marvel Fan bin. Nach Sichtung des Films muss ich aber sagen, dass Brie Larson als Captain Marvel ziemlich solide aufspielte und mir durchweg gut gefiel. Captain Marvel ist nun die erste Superheldin des MCU (Marvel Cinemativ Universe) der ein eigener Solo Film gewidmet wurde. Viele hatten ja gehofft, dass „Black Widow“ noch einen eigenen Film erhalten wird, dies wird es aber erst in Phase 4 geben. Ihre Einführung erhielt sie in einer der Post Credit Scenes (Szenen während und am Ende des Abspanns) in „Avengers Infinity War“. Dort durften wir das Logo von Captain Marvel auf einem alten Pager erblicken. Der Film selbst wurde Mitte der 90er angesiedelt und zeigt uns einen noch wesentlich jüngeren Agent Nick Fury, der noch nicht so abgeklärt daherkommt, wie der Nick Fury der „späteren“ Marvel Filme.

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Story:

Geplagt von Albträumen erwacht die Helden Kriegerin Vers in ihrem Bett auf Hala, dem Hauptplaneten des Kree Imperiums. Immer wieder sieht sie Bilder, die nicht zu ihrer Person zu passen scheinen. Vers wurde verletzt von Yon-Rogg, ihrem jetzigen leitenden Commander gefunden und nach Hala gebracht. Dort wurde sie nicht nur geheilt, es wurden ihr auch phänomenale Kräfte verliehen, die sie im Kampf gegen die Feinde der Kree, die formwandelnden Skrull einsetzen soll. Bei einem Hinterhalt wird Vers von einem Skrull namens Talos betäubt und gefangen. An Bord seines Raumschiffs versucht Talos in die Erinnerungen von Vers einzudringen, um Antworten zu finden. Bei ihrer Befreiungsaktion explodiert Talos Schiff und sie stürzen auf den Planeten C-53, uns bekannt als Planet Erde. Es dauert nicht lange und Vers erkennt, dass auch einige Skrull überlebt haben und so geht die Jagd auf der Erde weiter.

Derweil ist S.H.I.E.L.D. darauf aufmerksam geworden, dass es einen ungewöhnlichen Absturz gegeben hat. Agent Nick Fury, übernimmt mit Agent Coulson die Ermittlungen und trifft prompt auf Vers, die mittlerweile versucht ihren Commander zu kontaktieren. Sie teilt ihm mit, dass außerirdische Invasoren, die obendrauf auch noch ihre Gestalt wandeln können, auf der Erde gelandet sind. Der Unglaube Furys hält nicht lange an, als er bei einer wilden Verfolgungsjagd feststellt, dass nicht Agent Coulson auf dem Beifahrersitz hockt, sondern ein grünblütiger, grünhäutiger und spitzohriger außerirdischer Skrull. Fury schafft es Vers ausfindig zu machen und spielt mit dem Gedanken ihr zu helfen.

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Vers versucht derweil eine Frau zu finden, die immer wieder in ihren Erinnerungen auftaucht. Diese Frau, namens Mar Vell, scheint auf irgendeine Art interessant für Talos und seine Truppe zu sein. Aber auch für Vers könnte es einige Fragen klären, die nach Talos Behandlung zu Tage gefördert wurden. Während Vers und Fury in einer Geheimstation, nach Antworten fischen, sind Talos und seine Mannen ihnen dicht auf den Fersen. Bei ihrer Suche nach Mar Vell, stolpert Vers über ein Bild, das sie im Hintergrund zeigt, wie sie einen militärischen Jet besteigt. Doch wie kann das sein, sie ist doch kein Mensch oder etwa doch, kann es sein, dass die Kree und besonders ihr Commander Yon-Rogg sie belogen haben. Auf den Bildern ist noch eine weitere Frau zu sehen, die ihr vertraut erscheint, nun gilt es diese zu finden, vielleicht ist sie diejenige, die weiß wer Vers wirklich ist und wo Mar Vell steckt. Doch Talos und seine Männer sind ihnen dicht auf den Fersen und die Gefahr ist groß, denn es kann hinter jedem Menschen ein formwandelnder Skrull stecken.

Fazit:

Wie bereits in der Einleitung geschrieben, war ich noch nie der große Captain Marvel Fan, bzw. die Figur hat mich in Kindertagen einfach nicht interessiert. Was ich aber noch wusste, Captain Marvel war damals ein Mann und nun sah ich eine Frau, was mich erst etwas verwirrte. Aber da der Titel „Captain“ Geschlechtsneutral ist, ist es auch egal welches Geschlecht im Anzug steckt, das Ergebnis ist entscheidend. Und das muss ich zugeben, hat mich wirklich gut unterhalten. Nach „Avengers: Infinity War“, zog eine regelrechte Tristesse ein. Da Captain Marvel aber eh noch eingeführt werden sollte, siehe die Endcredit Scene aus „Infinity War“, war dies der richtige Augenblick, nochmal mit leichterer Unterhaltung zu Punkten. Und das bevor das große Finale mit „Avengers: Endgame“ gestartet wurde.

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Hervorzuheben ist erstmal das Setting des Films, dies sieht wirklich gut aus. Die 90er Jahre wurden wirklich gut getroffen. Und ebenso die erforderlichen Effekte für die Darstellung der 90er, sowie den jüngeren Figuren, namens Agent Fury (Samuel L. Jackson) und Agent Coulson (Clark Gregg) waren sehr hochwertig gemacht. Diese sahen im Gegensatz zu anderen Versuchen der Vergangenheit, nicht künstlich aus. Die Story selbst ist jetzt nicht ganz soooo ausgeklügelt und auch der Twist, bietet nicht die Überraschung schlechthin. Dennoch finde ich Captain Marvel alles in allem sehr stimmig, nicht ganz so stark wie andere Vertreter des MCU (Marvel Cinematic Universe), aber dennoch sehr unterhaltsam.

Wie bereits geschrieben kannte ich Captain Marvel bis dato nur in männlicher Besetzung, aber Brie Larson als Captain Marvel fand ich durchaus überzeugend, die Rolle hätte ein männlicher Cast, sicherlich nicht besser spielen können. Mit Jude Law, haben wir auch einen wirklich guten Gegenpart zu Brie Larson. Samuel L. Jackson hat mir ebenfalls wieder sehr gut gefallen. War er in den letzten Marvel Filmen nur Zaungast, so konnte er hier wieder brillieren und die Rolle des Nick Fury vollends füllen. Im Gegensatz zum „Gegenwart Fury“, spielte er die Rolle unbedarfter und noch unwissend, was da auf ihn zukommen wird. Die lockeren Sprüche wirkten zwar teils albern, bewegten sich aber noch im Rahmen. Einfach herrlich war die Interaktion von Fury (Jackson) mit der Katze Goose. Ein netter Einfall war auch der Auftritt von Clark Gregg als junger Agent Coulson. Diese Szenen brachten die Story zwar nicht wirklich voran, waren aber trotzdem nett anzuschauen. Ebenfalls interessant war der Umstand, wie es zu Furys Augenklappe kommen wird. Um ein Fazit zu ziehen: Alles in allem erschufen die Macher einen runden Superheldenfilm, den man immer wieder mal anschauen kann. Und er brachte auch wieder etwas mehr Leichtigkeit, nach dem bitteren Ende von „Infintiy War“, in das Marvel Universum. Somit ist Captain Marvel ein Muss für jeden Superheldenfilm-Fan!

Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

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Bild:

Das Bild der BD ist einfach toll. Sehr gute Farben, sehr kontrastreich, durchgängig guter Schwarzwert und eine durchgängig sehr gute Schärfe runden das Gesamtbild ab. Eingesetzte Stilmittel, wie das auffallend körnige Bild bei Erinnerungssequenzen sind gewollt und kein Fehler. Die BD zeigt wie gut ein digital aufgenommener Film aussehen kann. Daher gibt’s auch die Höchstwertung.

Ton:

So gut das Bild, so gewöhnlich der Ton. Wie gehabt spendiert uns Disney keinen Dolby Atmos Sound, sondern wieder nur Dolby Digital Plus für die deutsche und ebenso für die französische Tonspur. Der Dolby Atmos Sound bleibt der UHD vorbehalten. Die englische Tonspur liegt im dts-HD Master 7.1 vor. Der Ton reißt keine Bäume aus, dennoch sind die Dialoge immer klar verständlich, die Musik der 90er kommt über die Boxen und es kracht, wenn es krachen muss. Nicht mehr nicht weniger, einen Extra Punkt gibt es dafür, dass die Dialoge nicht untergehen, was bei vielen Abmischungen leider der Fall ist.

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Extras:

  • Enthalten sind sechs Featurettes
  • Sechs zusätzliche Szenen
  • Pannen vom Dreh
  • Ein Audiokommentar

Die Extras sind gewohnte Standardkost, aber dennoch nett zum Anschauen.

(Marc Maurer)

Die Blu-ray wurde uns zur Verfügung gestellt von Disney Pictures – Alle Rechte vorbehalten!

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Bewertungen: 4.6 / 5. 693

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