Auch wenn Hauptdarsteller Vince Vaughn hin und wieder mal ernstere Filme drehte, wurde er mit Produktionen wie „Prakti.com“, „Die Hochzeits Crasher“ oder „Vince Vaughn“. Doch seit etwa 3 Jahren scheint der amerikanische Schauspieler die Schnauze von solchen Klamauk Titeln zu haben, denn mit „ True Detective“, „Term Life – Mörderischer Wettlauf“ oder „Hacksaw Ridge – Die Entscheidung“ widmet er sich wieder ernsteren Themen. Auch „Brawl in Cell Block 99“ zeigt Vaughn von einer anderen Seite. Universum Film veröffentlicht den Gefängnis Thriller auf Blu-ray.
Story:
Bradley (Vince Vaughn) ist ein harter Hund, der zu Gewalt neigt und im Leben mindestens eine große Fehlentscheidung getroffen hat. Als er seinen Job in einer Autowerkstatt verliert und noch dazu seine Beziehung zerbricht, steigt er ins Drogengeschäft ein, um schnelles Geld zu verdienen. Doch schon der erste Coup endet in einer blutigen Schießerei mit der Polizei und Bradley landet im Gefängnis.
Damit aber nicht genug: Sein Auftraggeber sucht Vergeltung für die verlorene Drogenlieferung und nimmt Bradleys schwangere Frau als Geisel, um ihn im Knast zu seiner um sich schlagenden Marionette zu machen. Bradley hat keine andere Wahl als hinter Gittern solange Angst und Schrecken zu verbreiten, bis ihn sein Auftrag in den berüchtigten und gefürchteten Zellenblock 99 führt. Nur die absoluten Härtefälle werden dort verwahrt – brutale Gewalt und Erniedrigung gehören in dieser Hölle auf Erden zur unerbittlichen Tagesordnung.
Mit BRAWL IN CELL BLOCK 99 inszeniert Regisseur und Genrespezialist S. Craig Zahler („Bone Tomahawk“) einen knüppelharten Actionthriller und zugleich ein niederschmetterndes Charakterdrama. In der Hauptrolle brilliert der 1,96-Meter-Hüne Vince Vaughn an der Seite von Don Johnson („Django Unchained“), Udo Kier („Downsizing“) und „Dexter“-Star Jennifer Carpenter. BRAWL IN CELL BLOCK 99 feierte auf dem 32. FANTASY FILM FEST Premiere und zeichnet sich durch ein streng realistisches Setting aus, das die „Knasterfahrung“ bis nach dem Abspann nachwirken lässt.
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Naja, niederschmetterndes Charakterdrama… nach dem anschauen war ich als Zuschauer nicht wirklich niedergeschmettert und ob die Figur des Bradley ein bemerkenswerter Charakter ist, sei mal dahingestellt. Irgendwie hat mich der Film „Brawl in Cell Block 99“ nicht so wirklich geflasht.
Da gibt es wirklich merkwürdige, unrealistische Dialoge wie unter anderem Beim Verhör, nachdem Bradley gefangen genommen wurde, die fast schon Twin Peaks haft grotesk erscheinen. Dazu braucht der Film nicht nur lange um in Fahrt zu kommen, wobei die Spielzeit mit offiziell 131 Minuten (inklusive Abspann) doch zu lange ausgefallen ist, da manche Dialoge unnötig sind und den Film Spannung und Dynamik kosten.
Dazu sind auch einige Handlungen fast schon haarsträubend, wie etwa Bradleys Wutausbruch, nachdem er herausgefunden hat, dass seine Frau in betrogen hat, der Dialog danach oder auch sein Verhalten im Gefängnis. Auch die Gefängnis Kämpfe wirken da eher konstruiert und fast schon laienhaft.
Irgendwie habe ich da von „Brawl in Cell Block 99“ doch etwas mehr erwartet, denn auch wenn Don Johnson als fieser Gefängnis Leiter überzeugend wirkt und einige Elemente im Film nicht schlecht ausgefallen sind, aber abgesehen davon überwiegt doch Langeweile und uninspiriertes Schauspiel.
Bild:
Das Bild erscheint durchweg bläulich kühl, wobei der Farbfilter die Farben konsequent unnatürlich erscheinen lässt. Die Schärfe befindet sich allerdings auf einen großteils hohen Niveau, auch wenn hier und da auch mal weichere Abschnitte zu erkennen sind. Das Kontrastverhältnis erscheint dabei stets ausgewogen, wobei trotz deutlichem Farbfilterstich häufig eine gute Plastizität bemerkbar macht. Kompressionsspuren sind allerdings nicht aufgefallen.
Ton:
Der Ton wurde sowohl für die deutsche als auch die englische Sprache in DTS HD Master Audio auf der Disc codiert. Die Abmischung ist überwiegend frontlastig ausgefallen, auch wenn gelegentlich auch mal ein paar Effekte aus den hinteren Kanälen zu hören sind. Durch die starke Dialoglastigkeit dominiert allerdings die Front. Die Bässe sind ok, könnten aber mitunter dominanter sein. Die Dynamik bietet einen soliden Umfang, wobei die Dialoge stets klar verständlich bleiben.
Extras:
Behind the Scenes
Trailer zum Film
Trailershow
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(Sascha Hennenberger)