Am 20. Januar 2022 kam der Film „Boss Baby 2: Schluss mit Kindergarten“ auf Blu-ray, DVD, 3D Blu-ray und 4K UHD in den Handel und wir haben das Review dazu:
Golden Globe Nominierung, Oscarnominierung und ca. das 4-Fache des Budgets an den Kinokassen wieder eingespielt und auch die dazugehörige TV-Serie ist ein weltweiter Erfolg. Grund genug, dem Ganzen auch eine Kinofortsetzung zu geben. Die Rede ist vom 2017 erschienenen Animationsfilm „Boss Baby“. Im Sommer 2021 erschien dann „Boss Baby 2: Schluss mit Kindergarten“ in den US-Kinos, sowie zeitgleich auf dem Universal Streaming Sender Peacock. In Deutschland konnte man im Oktober in die Kinos gehen, um den Film zu sehen. Zwar konnte man dank Corona den Erfolg nicht wiederholen, aber die Streaming-Abrufe liefen sehr gut, deswegen ist bereits die Rede von einem dritten möglichen Film. Bei uns erscheint aber nun erst mal „Boss Baby 2: Schluss mit Kindergarten“ auf DVD und Blu-ray und wir haben den Film für euch getestet, sodass wir euch sagen können, ob der Film das hohe Niveau des ersten Teils halten kann.
Story:
Tim Tempelton lebt nun als Hausmann und kümmert sich sorgenvoll um seine Kinder. Mit seinem kleinen Bruder Ted hat er keinerlei Kontakt mehr. Doch das Ganze ändert sich, als sich herausstellt, dass Tims jüngste Tochter Tina Agentin des Baby Corp. ist. Sie holt nicht nur Ted zurück in Tims Leben, sie verwandelt die beiden wieder zurück in kleine Kinder. Gemeinsam schleichen sie sich in die Schule von Tabitha, der ältesten Tochter von Tim, und müssen mal eben das Ende der Welt aufhalten.
Eindruck:
Ich habe die TV-Serie zwar nicht gesehen, dafür habe ich aber den ersten Film gesehen und war begeistert. Entsprechend war meine Erwartung an die Fortsetzung recht groß. Tja, was soll ich sagen, sie wurde bei „Boss Baby 2: Schluss mit Kindergarten“ tatsächlich erfüllt. Der Humor ist zwar recht albern und sehr slapsticklastig, aber nicht nur ich habe hier fleißig gelacht, sondern auch meine Frau, die den Film mit mir angeschaut hat. Die Gagdichte ist wirklich enorm hoch und es gibt einen verrückten Moment nach dem anderen.
Fernab jeder Logik und Realismus, denn der Film will einfach nur unterhalten und das tut er zu jeder Sekunde. Der Cast agiert wunderbar sympathisch. James Marsden, der hier Tobey Maguire als Tim Tempelton ersetzt, macht einen klasse Job und Alec Baldwin rockt erneut die Rolle des kleinen Bruders Ted. Herausragend ist Jeff Goldblum als Bösewicht. Unglaublich, wie er mit seiner Stimme den Bösewicht auf das Level eines Bond Gegners bringt.
Den ersten Teil muss man übrigens nicht gesehen haben, um den Film zu verstehen. „Boss Baby 2“ steht sehr gut für sich selbst und man versteht die Zusammenhänge ohne Schwierigkeiten. Die Handlung ist an sich, trotz mehrerer Ebenen, sehr einfach aufgebaut, sowohl die Beziehung der Brüder als auch die Vater-Tochter-Beziehung. Alles lässt sich sehr gut verfolgen und harmoniert zusammen. Die Story selbst bietet aber auch keinerlei Überraschungen. Diese kleine Agentenstory gegen einen großen Bösewicht hat man ja bereits mehrfach gesehen und entsprechend ist das Ganze auch sehr vorhersehbar. Langweilig ist es aber zu keiner Sekunde, einfach, weil die Gagdichte so hoch ist und es einen Lacher nach dem anderen gibt.
In „Boss Baby 2: Schluss mit Kindergarten“ kopiert man nicht den ersten Teil, sondern bietet eine gute selbstständige Geschichte, welche auch ein rundes Ende bietet, auch wenn es bereits Gespräche über ein weiteres Abenteuer gibt. Anspruchsvoll, wie zuweilen ein Pixar-Film, ist er zu keiner Sekunde, aber er bietet Spaß für die ganze Familie und hat dazu einen sehr angenehmen Wiederanschauungswert, wie ihn auch schon der erste Teil hatte. Wer aber jetzt nichts mit „Boss Baby“ anfangen konnte, der wird vermutlich auch mit dem zweiten Teil so seine Probleme haben. Die Animationen sind, wie schon beim Vorgänger, auf allerhöchstem Niveau und diese brauchen sich, wie so oft bei Dreamworks, auch nicht vor der Konkurrenz verstecken. Die Details, die man hier zu sehen bekommt, sind unglaublich. Da merkt man zu jeder Sekunde, dass hier wirklich viel Arbeit reingesteckt wurde.
Bild:
Wie so oft bei den Filmen von Dreamworks, bekommt man ein Bild der Perfektion geboten. Eine hervorragende Detailschärfe, schöne knallige Farben und ein durchgängig sauberes Bild, ohne Artefaktbildung, ohne Grieseln oder Rauschen.
Ton:
Der englische und der deutsche Ton liegen jeweils in True HD 7.1 vor. Beide Tonspuren sind auf gleichem Niveau. Die Details im Raumklang sind hervorragend und dazu wunderbar kristallklar. Die Bässe sind sehr gut und verschlucken keine Details. Gleichzeitig sind beide Tonspuren sehr sauber abgemischt.
Extras:
- Kurzfilm
- Features
- Geschnittene Szenen
- Musikvideo
Auf dem ersten Blick sieht das Bonusmaterial nach richtig viel aus, leider sind die Features allesamt aber recht kurz geraten und erreichen jeweils kaum die 3 Minuten Marke. Der Kurzfilm ist aber sehr witzig. Die Features an sich, jeweils in HD, sind aber eher naja, halt mehr Werbung für den Film, als wirklich informativ. In der Summe ist man nach ca. 30 Minuten mit dem Bonusmaterial durch.
Fazit:
Wer den ersten Teil mochte, wird auch am zweiten Teil tierisch viel Spaß haben. Ein Film der gleichermaßen Jung und Alt wunderbar anspricht, dank sympathischer Charaktere und einem angenehmen lockeren Slapstick, bietet „Boss Baby 2: Schluss mit Kindergarten“ alles, um den harten Alltag vergessen zu machen. Dazu bietet die Blu-ray technische Perfektion, wie man es sich wünscht.
Hier erhältlich:
- Boss Baby – Schluss mit Kindergarten (Blu-ray)
- Boss Baby – Schluss mit Kindergarten (3D Blu-ray)
- Boss Baby – Schluss mit Kindergarten (4K UHD)
- Boss Baby – Schluss mit Kindergarten (DVD)
(Pierre Schulte)
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