Maryam Zaree, den Namen sollte man sich auf jeden Fall merken, denn ihr Debüt-Film „BORN IN EVIN“ wurde bereit beim Deutschen Filmpreis 2020 in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ nominiert.
Bekannt ist sie eigentlich als Schauspielerin aus Serien und Filmen wie“4 Blocks“, „Abgebrannt“ oder „Undine“. In „BORN IN EVIN“ verarbeitet die Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree ihre Suche nach ihrer iranischen Herkunft. Geboren wurde sie in einem der berüchtigtsten politischen Gefängnisse der Welt -Evin. Wie kam es dazu? Nach dem Sturz der iranischen Monarchie lies der neue religiöse Führer des Irans Ayatollah Khomeini Zehntausende von politischen Gegnern verhaften oder ermorden. Zwei von ihnen waren die Eltern von Maryam Zaree. Sie saßen viele Jahre im Gefängnis ein und nach ihrer Entlassung gelang ihnen die Flucht nach Deutschland. Noch Jahre später hat Zaree Schweißausbrüche, wenn sie Koranverse hört, denn diese wurden in Dauerschleife im Gefängnis abgespielt und prägten ihre Kindheit.
Doch statt es aufzuarbeiten wurde in ihrer Familie nie über die Zeit im Gefängnis gesprochen. Nun versucht Maryam Zaree das jahrelange Schweigen zu durchbrechen und stellt direkte fragen. So trifft sie auf andere Überlebende, trifft Experten und macht sich auf die Suche nach denen, die auch als Kinder dort geboren oder aufgewachsen sind. Sie erhofft sich so antworten auf persönliche, aber auch politische Fragen. Schließlich sind die damaligen Täter heute immer noch an der Macht? Und so arbeitet sich Maryam Zaree in ihrem Dokumentarfilm „BORN IN EVIN“ durch ein Dickicht an Verdrängtem und bringt Stück für Stück Antworten hervor.
Ein Datum für den deutschen Kino-Start ist noch nicht bekannt. Wir halten Sie aber diesbezüglich auf dem Laufenden.
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