Born in East L.A. – Blu-ray Review | Koch Films | 08.07.2020

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Born in East LA 1987 Film Kaufen News Kritik ShopStory:

Rudy ist amerikanischer Staatsbürger mit mexikanischer Abstammung und lebt in East Los Angeles. Als seine Mutter ihre geplante Reise nach Fresno antritt, bittet sie ihn, seinen Cousin Javier abzuholen. Eigentlich eine simple Aufgabe, doch als Rudy in der Spielzeugfabrik auftaucht, um Javier zu treffen, erscheint auch die Einwanderungsbehörde. Während Javier entkommt, wird Rudy gefasst, da sein Ausweis daheim liegt, wird er kurzerhand nach Mexiko abgeschoben. Dort lernt er den Amerikaner Jimmy kennen, der ihn mit einigen, teils skurrilen Jobs versorgt. Denn Rudy benötigt Geld, um von Tijuana zurück nach Los Angeles zu gelangen. Allerdings lernt er in Mexiko die hübsche Kellnerin Dolores kennen, die ihm schnell den Kopf verdreht.

Eindruck:

Cheech Marin verfasste das Drehbuch, führte Regie und übernahm die Hauptrolle in der Komödie „Born in East L.A.“, die sich amüsant mit der Einwanderungspolitik befasst. Den meisten wird Cheech Marin als Dauerkiffer aus den „Cheech und Chong“ Komödien bekannt sein, aber auch durch die mehr oder weniger großen Auftritten in bekannten Filmen wie „Ghostbusters 2“, „Desperado“, „From Dusk Till Dawn“ oder auch zuletzt in „Machete“.

Die Herangehensweise in „Born in East L.A.“ ist ähnlich seicht wie in den „Cheech und Chong“ Filmen, Rudy stolpert quasi von einer Katastrophe in die nächste. Dabei verkörpert Cheech Marin seine Rolle durchaus abwechslungsreich, von seiner bekannt knuffigen Mimik, die zum Schmunzeln anregt, gibt es auch ernstere Momente, die eine nachdenkliche Stimmung vermitteln.

Born in East LA 1987 Film Kaufen News Kritik ShopSein Film spickt er mit Situationskomik, schrägen Figuren und jede Menge Wortwitz. Die Location ist gut gewählt und bietet, dank der Jobs von Jimmy, recht abwechslungsreiche Kulissen. Cheech zeigt Tijuana in Mexiko nicht von seiner ärmlichen oder schlimmen Seite, verkleidet es jedoch auch nicht in eine sonnige Urlaubsatmosphäre; der Mix passt zu seinem Film.

Dazu gesellen sich sympathische Darsteller, die alle in der turbulenten Story aufgehen, es macht Spaß ihnen zuzusehen. Auch wenn der Cousin Javier (Paul Rodriguez) eher portionsweise in den Film integriert wurde, so holt er das Beste heraus und begeistert durch seine unverwechselbare Art. Jimmy, gespielt von Daniel Stern, verkörpert den Nachtclub Besitzer und Job Geber als Rudy sehr augenzwinkernd. Die hübsch anzuschauende Kellnerin Dolores (Kamala Lopez-Dawson) überzeugt mit einer bodenständigen Darbietung, die den Film gekonnt erdet, ohne ihm seinen Charme zu nehmen.

Fazit:

„Born in East L.A.“ ist eine harmlose, aber unterhaltsame Komödie, die Wert darauf legt, das Herz am rechten Fleck zu haben. Angesichts des Alters zünden einige Gags nicht mehr so, wie sie es damals vermutlich getan haben. Aber dank der flotten und unterhaltsamen Inszenierung, gepaart mit Cheech Marins Spiel, kann der Film auch heute noch Vergnügen bereiten. Denn er besitzt eine Vielzahl an tollen Momenten, angefangen bei der Frau mit den endlos langen Beinen im sehr knappen grünen Kleid, die zu Beginn und am Ende des Films nicht nur die Blicke auf sich zieht. Oder wenn Rudy versucht, im Club von Jimmy der Band Twist and Shout beizubringen sowie, als er eine illustre Gruppe coacht, wie man sich in Los Angeles unauffällig verhält, das Vorgehen beim Laufen und wie sie das Stirnband zu tragen haben. Hier gibt es eine Vielzahl an ideenreichen wie humorvollen Sequenzen, die einfach nett anzusehen sind und dem Zuschauer schnell ein Lächeln entlocken.

Born in East LA 1987 Film Kaufen News Kritik Shop„Born in East L.A.“ kann somit auch heutzutage den geneigten Komödienfan begeistern, nicht nur wegen des außergewöhnlichen und Gestik reichen Spiels von Cheech Marin, sondern weil er ein ernsthaftes Thema, das kaum an Aktualität verloren hat, so spielerisch und fröhlich verpackt, dass man herzhaft darüber lachen kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Daher ist „Born in East L.A.“ auch nach über 30 Jahren ein guter Kandidat, für einen vergnüglichen Filmabend. Denn Knuddelgesicht Cheech Marin macht Laune, genauso wie sein Film. Natürlich bietet er jetzt nicht unzählige Schenkelklopfer, dafür punktet er mit einer heiteren Story, wie man sich einzigartig vorbereitet, um fast legal aus Mexiko herauszukommen.

Bild:

Mit einer guten Schärfe überzeugt das Bild auf der Leinwand. In den Totalen ist nicht alles so detailliert wie man es heutzutage gewohnt ist. Dennoch im Anbetracht des Alters eine sehr gute Vorstellung, die mit einer natürlichen und lebendigen Farbgebung zu gefallen weiß. Der Kontrast und Schwarzwert sind auf solidem Niveau, bieten selten größere Schwächen und auch altersbedingte Verschmutzungen oder ähnliches, sind eher rar gesät.

Born in East LA 1987 Film Kaufen News Kritik ShopTon:

Die deutsche Tonspur, wenn auch in DTS-HD MA 2.0 lädt nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen ein. Das liegt zum einen daran, dass hier natürlich Dialoge im Vordergrund stehen, welche natürlich stets klar und verständlich wiedergegeben werden. Die diversen Nebengeräusche erklingen dagegen recht nüchtern und wenig dynamisch, das Gleiche gilt für den Score oder die Musikeinlagen. Hier bekommt man häufig den Eindruck, dass alles etwas dumpf und belegt klingt, von Lebendigkeit und Dynamik kaum eine Spur. Es klingt zwar schlimmer als es ist, genau genommen habe ich es auch nicht anders erwartet, dennoch bremst es manchmal die gelungene Stimmung der Szenen etwas aus.

Extras:

  • Kino-Trailer
  • TV-Trailer
  • VHS-Trailer BRD
  • Vorspann ohne Text
  • Erweiterte Szenen TV
  • Musikvideo

Testequipment:

JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1

(Hartmut Haake)

©Bilder Koch Films – Alle Rechte vorbehalten!

 

 

Bewertungen: 4.7 / 5. 453

Eine Meinung zu “Born in East L.A. – Blu-ray Review | Koch Films | 08.07.2020

  1. Sabse sagt:

    Netter Review.
    Bei der Wortwahl“ Dame in grün, mit langen Beinen “ musste ich irgendwie an das Lied Cordula Grün denken

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