Stewart Sparkle hat mit seinem ersten Film „Dark Below“ eher für negatives Aufsehen gesorgt. Billiger C-Movie mit amateurhaften Darstellern sagten die meisten. Bei Trash Fans kam der Film auch nie über Mittelmaß hinaus. Trotz der negativen Meinungen hat es ihn nicht daran gehindert, einen weiteren Film zu schaffen und das sogar teilweise mit demselben Cast und Drehbuchautor wie bei „Dark Below“. Diesmal aber mit etwas mehr Budget, auch wenn die ca. 76.000 Dollar Budget weit weg sind von Blockbusterlevel.
Die Frage ist natürlich, bekommt man hier erneut eine Gurke oder eine Trash Perle.Wir haben den Film für euch getestet.
Story:
Als Kind musste Sophie einst mit ansehen, wie ihre Mutter von einem Monster getötet wurde, nachdem sie ihr von dem Buch der Monster vorgelesen hat. Nun Jahre später, Sophie eher schüchtern und unscheinbar, will ihren 18. Geburtstag feiern, doch die Feier endet ganz anders als geplant, als einer der Gäste das Buch der Monster findet und darin liest. Die Monster von damals sind nun wieder zurück und die Party wird zu einem großen Gemetzel. Um die Monster auszuschalten, muss sich Sophie ihrer Angst stellen.
Eindruck:
Man merkt von der ersten Sekunde an, dass der Film kein Hochglanz Hollywood Film ist und das hier mit recht geringem Budget gedreht wurde. Die Kulissen sind allesamt recht einfach gehalten und das, obwohl ein Großteil des Films in einem Haus spielt.
Der Cast, na ja keiner von denen wird je ein Oscar bekommen, aber immerhin deutlich besser, als RTL – Familien im Brennpunkt, sind sie auf jeden Fall. Das diese aber alle Teenager sein sollen, ist denen schwer abzunehmen, weil sie wie Ende zwanzig bis Mitte dreißig aussehen. Okay sie könnten auch sehr intensiv gelebt haben und sind entsprechend früh gealtert, bei den Leuten aus UK weiß man das ja nie.
Der Anfang, also die ersten fünf Minuten, sind sogar richtig gelungen, mit recht guter Atmosphäre und auch Spannung, aber dann setzt die Handlung ein und ich sag mal bei dem, nennen wir es mal gehobenen Amateurniveau, ist es schwer, sich dafür zu begeistert, zumal alle Charaktere sehr unsympathisch sind und sehr nach den Klischeehandbuch spielen. Sei es Unschuldslamm, die Schulschlampe, das verzogene reiche Gör, die Austauschschülerin oder der Bad Boy, also so ziemlich alles ist dabei, was typisch ist, für einen Horrorfilm. Natürlich ist dann auch direkt klar, wer überlebt oder wer stirbt. Logik sollte man auch nicht suchen, weil die Logiklöcher größer sind, als das Ozonloch.
Hat man dann die ersten 20 Minuten geschafft und nun die Monster und somit das Gemetzel losgehen muss ich sagen, macht der Film tatsächlich Spaß. Die Monstereffekte und die Goreeffekte sind kostengünstig handgemacht. Die Monster wirken wie aus Horrorfilmen Anfang der 80er, so, als ob Critters, Gremlins und die Bösewichter der Power Rangers aufeinandertreffen.
Der Bodycount ist ordentlich und es geht wirklich sehr blutig zur Sache. Gedärme und Blut spritzt nur so durch die Gegend. Aber da alles auf seine Art recht strunzdoof rüberkommt, ist der Film absolut null ernst zu nehmen und macht auf seine Art sogar Spaß. Vieles wirkt unfreiwillig komisch, sogar ernste, dramatische Szenen sind witzig anzuschauen.Besonders witzig wird es dann, wenn extrem unbeholfen, der Kampf gegen die Monster aufgenommen wird. Auch hier wirkt alles unfreiwillig komisch.
Das Ende ist dann auch Klischee pur, aber auch irgendwie witzig. Die Mid-Creditszene schreit nach Fortsetzung, ob die kommt, ist natürlich eine andere Sache.
Bild:
Das Bild ist farblich sehr kühl gehalten, wodurch das Ganze optisch mehr auf TV-Niveau liegt. Die Schärfe ist ganz solide und recht weich gefiltert. Details wie einzelne Haare sind gut zusehen, aber sowas wie die Hautporen weniger. Filmkorn, Rauschen, Grieseln oder Artefaktbildung war nicht zusehen, hier das Bild schön sauber. Insgesamt ist die Bildqualität auf eher mittelmäßigem Blu-ray Niveau.
Ton:
Der deutsche und der englische Ton liegt in DTS HD 5.1 vor und beide Tonspuren sind auf gleichem Niveau. Leider sind beide Tonspuren recht leise abgemischt, sodass man die Anlage gehörig aufdrehen musste, um die Dialoge zu verstehen. Raumklang ist zwar da, aber auch hier ist es eher leider und detailarm. Bässe gibt es eher wenig, aber immerhin gibt es kein Rauschen.
Die deutsche Sychro ist eher mittelmäßig. Die Sprecher machen ihre Sache ganz solide und von den Stimmfarben sind die Sprecher eher na ja, es wirkt nicht extrem künstlich, aber nah am Original ist auch anders.
Extras:
- Trailer
Als Bonusmaterial gibt es nur Trailer, also nicht wirklich viel und auch nicht wirklich interessant.
Fazit:
Ist der Film gut, nein absolut nicht. Ist der Film spaßig, ja Tatsächlich! Auch wenn er nicht an Trash Horrorperlen wie der Klassiker von Sam Raimi oder Peter Jackson rankommt, für einen gemütlichen Trash-Horrorabend mit ein paar Kumpels und ein paar Bier oder ein paar Bier mehr, ist der Film wirklich passend und sehr unterhaltsam. Der Cast ist na ja – vorhanden, die Effekte trashig, die Story purer Blödsinn, aber wenn man die Tatsache ignoriert, dass es ein Horrorfilm sein soll und es als Komödie betrachtet, kann man definitiv lachen, vor allem Trash-Fans. Aber man verpasst auch nichts, wenn man den Film einfach ignoriert.
(Pierre Schulte)
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