In der vergangenen Nacht sind die 91. Oscars im Dolby Theatre in Los Angeles zu Ende gegangen. Zu den wichtigsten, ausgezeichneten Filmen gehören neben „Green Book“ auch „Bohemian Rhapsody“ und die Netflix-Produktion „Roma“.
Der Oscar für den besten Film sicherte sich etwas überraschend „Green Book – Eine besondere Freundschaft“. Mahershala Ali erhielt die Auszeichnung als bester Nebendarsteller und die dritte Ehrung für die Tragikomödie gab es für das beste Originaldrehbuch. Im Vorfeld hatten viele damit gerechnet, dass „Roma“ den Titel des besten Films für sich verbuchen kann.
Leer ging auch dieses Netflix-Werk nicht aus. Im Gegenteil: Mit insgesamt drei Oscars ist es die erfolgreichste Produktion des Streaming-Anbieters. Der Mexikaner Alfonso Cuarón erhielt den Preis für die beste Regie, die beste Kamera sowie für den besten fremdsprachigen Film. „Roma“ handelt von der jungen Frau Cleo, die in den 1970er-Jahren als Haushälterin für eine Mittelstandsfamilie in Mexico Stadt arbeitet. Sie kümmert sich um die insgesamt vier Kinder, als wären sie ihre eigenen. Vorfälle innerhalb der Familie, aber auch auf politischer Ebene bringen ihr Leben ins Wanken. Der Film ist zugleich als eine Hommage an das Kindermädchen des Regisseurs zu verstehen.
Der Abräumer der Oscar-Nacht war schließlich „Bohemian Rhapsody“, das Biopic über die Rockband Queen und Freddie Mercury. Insgesamt vier Preise wurden vergeben: Rami Malek, bekam für seine Rolle des exzentrischen Frontmanns den Oscar als bester Hauptdarsteller. Weitere Ehrungen erhielt das Werk in den Kategorien bester Ton, bester Schnitt und bester Tonschnitt. Für insgesamt zehn Auszeichnungen war „The Favourite“ nominiert. Der Historienfilm widmet sich der englischen Königin Anne, die von Newcomerin Olivia Colman verkörpert wird. Sie gewann den einzigen Oscar als beste Hauptdarstellerin. Die gesundheitlich angeschlagene Monarchin kann auf die Unterstützung von ihrer Vertrauten Lady Sarah zählen. Als deren Cousine Abigail ihren Dienst antritt und zunächst niedere Arbeiten ausführen muss, beginnt zwischen ihnen eine Rivalität um die Gunst der Königin.
Weitere nennenswerte Auszeichnungen sind „Spider-Man: A New Universe“ in der Kategorie bester animierter Spielfilm. Außerdem sicherte sich „Vice – Der zweite Mann“ als Film über den früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney eine Ehrung für das beste Make-up und die besten Frisuren. Viel Aufmerksamkeit wurde zudem Lady Gaga zuteil, die gemeinsam mit Bradley Cooper nach Meinung der Jury die Krone für „Shallow“ als besten Song des Jahres in ihrem Film „A Star is Born“ verdient hatte.