Bodycheck – Blu-ray Review | justbridge Entertainment

Badycheck Review Artikelbild

Bodycheck Review CoverDie Liste an erwähnenswerten Eishockey Filmen ist tatsächlich sehr überschaubar. Also so richtig „sehr überschaubar“… Mir fallen da lediglich Schlappschuss (Weltklasse!), Goon – Kein Film für Pussies (absolut unterbewertet!), Mighty Ducks – Das Superteam oder Mystery – New York: Ein Spiel um die Ehre ein. Ok, es gibt noch Miracle – Das Wunder von Lake Placid, aber den habe ich noch nie gesehen. Ach ja, ein Film aus den 1980ern: „Bodycheck“, der darf nicht unerwähnt bleiben, denn nach „Schlappschuss“ ist dies mein nächster Favorit in diesem speziellen Subgenre des Sportfilms. Der Titel wird nun über Justbridge Movies weltweit zum ersten Mal auf Blu-ray veröffentlicht.

Bodycheck Review Szenenbild001Story: Dean Youngblood (Rob Lowe) ist 17 Jahre und hat den Traum, ein Profi in der kanadischen Eishockey-Junioren-Liga zu werden. Er schließt sich den Hamilton Mustangs an, obwohl sein Vater dagegen ist. Der Weg zum Profi ist ganz schön hart, da auch auf dem Eis ganz schön viel Prügel ausgeteilt wird. Leider wir bei einem der Spiele sein bester Freund Derek (Patrick Swayze) schwer verletzt. Völlig geschockt will Dean die Schlittschuhe an den Nagel hängen, aber dann entscheidet er sich um und will es noch mal wissen.

Bodycheck passt sehr gut in die Zeit um Mitte der 1980er. Rocky war Jahre zuvor ein großer Erfolg, zwei Jahre davor war Karate Kid sehr beliebt und im selben Jahr kam Karate Tiger – No Retreat no surrender in die Kinos. Regisseur und Drehbuch Autor Peter Markle hat dabei mit „Bodycheck“ also einen Volltreffer gelandet, der den Nerv der Zeit getroffen hat, auch wenn die Kritiken nicht sehr positiv waren. Dafür entwickelte sich der Titel zum Videotheken Hit und hat mit der Zeit doch viele Fans um sich geschart. Die Story ist recht einfach erklärt: Der junge Dean Youngblood will Eishockey Profi werden, doch muss gegen den Widerwillen seines Vaters, einen knallharten Trainer und einem fiesen Gegenspieler antreten. Bodycheck ist an und für sich weder Fisch noch Fleisch. Für ein Coming of Age Drama ist der Film nicht tiefsinnig genug und für einen Action Film ist der Film nicht sonderlich Actionreich. Das Resultat bietet aber dennoch wirklich gute Unterhaltung, da die Schauspieler ihre Rollen überzeugend spielen, die Eishockey Elemente dank der Unterstützung des ehemaligen kanadischen Eishockeyspielers und -trainers Eric Paul Nesterenko authentisch aussehen, der rockige 1980er typische Soundtrack einfach passt und auch die Story stimmig erscheint. Da identifizieren sich viele Underdogs mit der Rolle des  Dean Youngblood, wobei die Story schon deutliche Parallelen zu „Karate Kid“ oder „Karate Tiger“ besitzt, so von wegen Junge muss sich beweisen, ein Mädel ist auch noch mit im Spiel und im Finale stellt er sich seinem Antagonisten (der übrigens von einem echten Eishockey Profi gespielt wurde!), dazwischen gibt es Training, Romanze und Sportelemente.

Bodycheck Review Szenenbild002So oder so ist der prominent besetzte Film (Rob Lowe, Cynthia Gibb, Ed Lauter, Patrick Swayze oder Keanu Reeves) auch heute noch gerade für Fans des 1980er Jahre Kinos oder Freunde des Sportfilms interessant anzusehen, da genau die Elemente enthalten sind, die man mit der Zeit zu schätzen gelernt hat, auch wenn manche Dialoge doch eher aufgesetzt wirken oder der ein oder andere Handlungsteil etwas (vorsichtig ausgedrückt) konstruiert wirkt. Das mindert den Unterhaltungswert aber nicht sonderlich, so dass ich mich auch heute noch von „Bodycheck“ gut unterhalten fühle.

Bild: Das Bild dieser Veröffentlichung kann sich durchaus sehen lassen. Der Transfer ist sehr sauber ausgefallen und zeigt keinerlei Schmutzspuren von der Mastervorlage. MGM hat hier offensichtlich einen sehr sauberen Scan zur Verfügung gestellt. Die Schärfe bewegt sich auf einem guten Niveau. Das Filmkorn ist im Großen und Ganzen natürlich ausgefallen, wobei sich stellenweise leichtes bis mittleres Rauschen bemerkbar macht. Die Farben besitzen eine sehr gute Sättigung und erscheinen natürlich bei ausgewogenen Kontrastwerten und sattem Schwarzwert. Allerdings könnten der Kontrast und auch der Schwarzwert stellenweise noch ausgewogener erscheinen. Dennoch: Ein wirklich schönes HD Bild, das einen Upgrade lohnt!

Bodycheck Review Szenenbild003Ton: Der Ton liegt in Deutsch wahlweise in Dolby Digital 5.1 Surround oder 2.0 Stereo oder im englischen Original in Dolby Digital 2.0 Stereo vor. Machen wir uns nichts vor: Die Räumlichkeit der deutschen DD 5.1 Abmischung reißt keine Bäume aus, zumal sich hauptsächlich der Score auf die hinteren Kanäle verteilt. Dafür ist die Transparenz konsequent sehr gut und auch die Dialoge stets einwandfrei zu verstehen. Die Dynamik ist aber begrenzt und auch die Bässe machen sich nicht sonderlich prägnant bemerkbar. Der Zweck wird aber gut erfüllt.

Extras:

  • 20-Seitiges Booklet von Christoph N.Kellenbach
  • Original Kinotrailer

Man könnte nun relativ einfach justbridge Movies vorwerfen, dass diese bis auf das 20-Seitige Booklet von Christoph N.Kellenbach und dem Original Kinotrailer keinerlei Extras auf der Disc bietet und man es sich einfach mit der Veröffentlichung gemacht hat. Nun ja, Anolis Entertainment oder Wicked Vision Media würden hier sicherlich noch Scans von raren Unterlagen mit drauf packen oder sogar Featurettes produzieren lassen wie etwa einen Audiokommentar oder sogar Featurettes, aber das ist schon außerordentliches Engagement.

Zu „Bodycheck“ gibt es im Übrigen keine weiteren offiziellen Beiträge, die man hätte verwenden können, weswegen das hier Gebotene vollkommen ok ist.

Testgeräte
TV: Panasonic TX 55CWX704
Player: Panasonic DMP-UB900EGK
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

(Sascha Hennenberger)

© Copyright Bilder Justbridge Movies

Bewertungen: 4.7 / 5. 507