Das Original von 1963 gilt offiziell als erster Splatterfilm der Filmgeschichte. Regisseur Hershell Gordon Lewis hat mit „Blood Feast“ Filmgeschichte geschrieben. 1987 gab es ein loses Remake mit dem Titel „Blood Diner“. Nun hat sich der Horror Nachwuchsregisseur Marcel Walz („Seed 2“, „Raw“ – Filmreihe) an ein Remake gewagt und dabei mit bekannten Horror Darstellern wie Robert Rusler („Nightmare on Elmstreet 2“), Sadie Katz („Wrong Turn 6“) sowie Carline Williams („The Texas Chainsaw Massacre 2“, „Hatchet 2“) ein Remake produziert, dass nun um die Gunst der Zuschauer wirbt.
Story: In Fuad Ramses American Diner wird eine neue Spezialität serviert: Burger aus Menschenfleisch! Fuad hat mit Frau Louise und Tochter Penny in Paris ein Diner eröffnet. Doch das Geschäft läuft schlecht und er muss sich mit einem Nebenjob als Nachtwächter im Museum über Wasser halten. Eines Nachts erscheint ihm dort die Göttin Ishtar und verlangt ein Opfer in Form von Menschenfleisch. Fuad nutzt die Gelegenheit und präsentiert diese neue „Delikatesse“ auch seinen Gästen im Diner. Das geheimnisvolle Gericht trifft den Geschmacksnerv der nichts ahnenden Gäste und schlägt ein wie eine Bombe. Doch Göttin Ishtar verlangt noch mehr Opfer und hat es nun auf die Familie von Fuad abgesehen.
Gleich vorweg: Die vorliegende enthaltene Fassung auf der Blu-ray ist leider nur geschnitten, wobei bedauerlicherweise nicht bekannt ist, wie stark diese ausfallen und ob der Film auf der R-Rated Fassung basiert oder doch noch weitere Ausschnitte fehlen. Das schmälert die Freude doch gleich im Vorhinein.
An und für sich ist das Remake von Marcel Walz nicht schlecht, denn es gibt einige Momente, die wirklich gut und originell ausgefallen sind. Allerdings hat man bei der vorliegenden Cut Fassung doch deutlich den Eindruck, dass hier mit angezogener Handbremse gefahren wird. Das heißt im Klartext, dass schon durchweg der Eindruck entsteht: Da geht noch was, denn gerade die Gore Effekte sind bei einem Film wie „Blood Feast“ essentiell ausschlaggebend. Zwar gibt es schon nicht gerade wenige Splatterszenen und die sind auch in der Tat blutig ausgefallen, aber aufgrund der Schnitte doch recht unspektakulär. Doch in ein, zwei Momenten (wie etwa die Szene am See oder das Abendessen beim Finale) schaut das schon richtig stark inszeniert aus. Dazu ist auch die schauspielerische Leistung nicht gerade die Beste. Ok, bei einem Horrorfilm erwartet man nicht gerade Oscar reifes Drama, aber selbst die bekannten Schauspieler in diesem Film liefern hier lediglich nur Mittelmaß.
Von daher: Der Film hat Potential und ich bin mir sicher, dass die Uncut Fassung ordentlich rockt, auch wenn die FSK Fassung nicht ganz so schlecht ist, wie mein Review klingen mag. Wer nicht unbedingt Wert auf die brutalsten Gore Effekte legt, kann dennoch zur FSK 18 Fassung greifen.
Das Bild: Das Bild liegt im Ansichtsverhältnis von 2,40:1 vor. Die Darstellung ist insgesamt betrachtet wirklich gut ausgefallen. In optimalen Lichtverhältnissen schaut die Blu-ray richtig stark aus, so dass etwa bis zu sehr gute Schärfewerte erreicht werden. Die Farben sind deutlich entsättigt und kühl gehalten, so dass eine recht klinische Atmosphäre entsteht. In dunkleren Abschnitten gibt es aber fast immer Durchzeichnungsprobleme, so dass deutlich Details verschluckt werden. Plastizität kommt nicht wirklich auf, wobei dennoch ein stimmiger Eindruck entsteht.
Der Ton: Auch wenn der Ton in Deutsch und in Englisch verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 vorliegt, ist die Abmischung dennoch recht frontlastig ausgefallen. Besser gesagt: Die Front dominiert, denn wenn man genau hinhört, stellt man fest, dass doch die hinteren Kanäle angesprochen werden, aber nur verhältnismäßig leise. Der Subwoofer wird in entsprechenden Jump Scares mehrfach angesprochen. Die Transparenz ist indes sehr gut ausgefallen, so dass auch die Dialoge stets klar verständlich bleiben.
Extras
- Making of
- Interviews
- Musik Video
- EPK der Kinopremiere in LA
- Clip Atmosphäre
- Trailer
- Trailershow
An Extras wurde hier nicht gespart. Neben einem Making of, gibt es noch Interviews mit Cast und Crew (die aber leider nur aus sehr kurzen Clips bestehen), ein Musikvideo, zwei kurze Clips (einen zur Kinopremiere in LA sowie einen zur Atmophäre im Film) sowie den Trailer zum Film in Deutsch und Englisch. Dazu ist auch eine Trailershow zwecks Eigenwerbung vorhanden. Die Extras liegen in HD und deutsch untertitelt vor.
(Sascha Hennenberger)
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