Seit kurzem kann man den Film „Black Friday – Überlebenschance stark reduziert!″ exklusiv auf Amazon ansehen und wir haben das Review dazu:
Black Friday, der Freitag nach Thanksgiving, zählt zu den wichtigsten Tagen bei den Händlern in den USA. Dort haben viele Leute frei und nutzten den Tag, um ihre Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Auch bei uns ist Black Friday dank vieler Sonderangebotsaktionen sehr beliebt geworden. Und wie so oft bei besonderen Tagen, muss auch der dazugehörige Horrorfilm her. So geschehen nun auch mit „Black Friday – Überlebenschance stark reduziert!“ welcher direkt und exklusiv auf Amazon Prime erscheint. Wir haben den Film für euch getestet und können euch nun sagen, ob der Film eine Bereicherung des Horrorgenres ist oder doch eher in der Masse der Feiertagshorrorfilme untergehen wird.
Story:
Im We Luv Toys Geschäft steht wieder der große Black Friday Verkauf an. Die Mitarbeiter sind alles andere als begeistert, zumal sie dafür nicht nur wenig Geld bekommen, man hat ihnen auch ihre Bonuszahlungen gestrichen. Die Sache wird noch komplizierter als ein Parasit Menschen befällt und die Kunden zu menschenfressenden Monstern mutieren lässt. Für die Mitarbeiter von We Luv Toys beginnt der Kampf ums Überleben.
Eindruck:
Unterm Strich hat der Film viel Potenzial. Eine verrückte, wenn auch sehr bekannte Story, mit Leuten wie Bruce Campbell, Michael Jai White und Devon Sawa, welche einen recht bekannter Cast darstellen. Trotzdem kann Black Friday nicht so richtig überzeugen. Immerhin ist es ganz witzig anzusehen, wie die Realität leicht überspitzt dargestellt wird, z. B. durch unmotivierte Mitarbeiter, die mehr oder weniger ausgebeutet werden und Kunden, die sich an Black Friday wie Tiere benehmen. Also doch irgendwie auch ein bisschen gesellschaftskritisch.
Dummerweise entsprechen die Charaktere den typischen Klischees. Ein böser Chef, ein hübsches Mädchen, mit dem gerne jeder was hätte, der Nerd, der sich nicht traut, das hübsche Mädchen anzusprechen und der Möchtegerncoole, der aber sein Leben nicht im Griff hat. Zwar ist der Cast fast durchgehen bekannt, aber irgendwie spult er seinen Job einfach nur runter, ohne am Ende groß im Gedächtnis zu bleiben. Es hilft auch nicht, dass man versucht jedem irgendwie einen leicht tragischen Background zu geben. Zwar haben sie schon mehr Tiefe als die Charaktere vieler andere Horrorfilme, aber da der Film auch zu albern ist reicht es nicht, um wirklich als ernsthafter Horror rüberzukommen.
Gleichzeitig ist er aber auch nicht lustig genug, um als Horrorkomödie zu gelten. Viele Gags zünden nicht. Bestenfalls, wenn überhaupt, reicht es mal zum Schmunzeln. Goremäßig gibt es bis auf ein paar kleine blutige Szenen auch nicht viel, zumal die CGI stellenweise sehr offensichtlich ist. Immerhin sind die Designs der Monster mit den handgemachten Masken recht cool und geben dadurch einen lockeren Trash Vibe von sich. Die Story bietet wie bereits erwähnt nichts Neues. Das Szenario im Kaufhaus gab es gefühlt schon zig 1000 Mal. Entsprechend ist das Ganze auch vom Anfang bis zum Ende recht vorhersehbar geraten. Trotz seiner ganzen Schwächen, ist „Black Friday“ aber auch nicht mega langweilig. Man kann ihn sich anschauen, ohne dass es extrem langweilig wird, aber er ragt weder aus der Masse heraus, noch bleibt er für längere Zeit im Gedächtnis.
Fazit:
Namhafter Cast, altbekanntes Szenario, ein verrückter Genremix, aber irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Man versucht viel auf einmal, aber ragt somit in keinen Punkten groß heraus. Für Genre Fans sicherlich mal einen Blick wert bei einem verregneten Nachmittag. Jedoch gibt es in Sachen Horrorcomedy oder Feiertagshorror deutlich bessere Alternativen.
Hier erhältlich:
- Black Friday
(Pierre Schulte)
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