Mit einem Preis bei den Oscars hat es für „Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft“ zwar nicht geklappt. Dafür sicherte sich der Anime die Auszeichnung Animation of the Year beim japanischen Pendant, dem Japan Academy Prize. Im Mai erscheint der Film auch hierzulande in den Kinos.
Bei den Oscars, die am 24. Februar zum nunmehr 91. Mal verliehen wurden, durfte sich „Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft“ Hoffnungen auf eine Ehrung in der Kategorie für den besten Animationsfilm machen. Daraus wurde zwar nichts, doch am 1. März gab es trotzdem Grund zum Jubeln. Bei der Veranstaltung, die als bedeutendster Filmpreis Japans gilt, erhielt das Werk von Regisseur Mamoru Hosoda doch noch seine verdiente Auszeichnung.
Bei dem Event scheint der Filmemacher eine Auszeichnung im Drei-Jahres-Rhythmus gepachtet zu haben. Seit 2007 gewinnt er den Titel in diesem Abstand für jedes seiner neuen Werke. „Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft“ ist insofern ein besonderer Film, da Hosoda allein dafür verantwortlich war und nicht wie gewohnt mit seinem Cast zusammenarbeitete. Das hat den einfachen Grund, dass die Geschichte sehr privat ist. Die Inspiration dazu kam von seinen Kindern.
Inhalt: Der vier Jahre alte Kun ist ein wohlbehüteter Junge, dem die volle Aufmerksamkeit seiner Eltern zuteilwird. Er genießt eine unbeschwerte, glückliche Kindheit. Die Situation ändert sich für ihn, als seine kleine Schwester Mirai zur Welt kommt. Nun muss er lernen, dass er nicht mehr der Mittelpunkt ist, um den sich alles dreht – ein für ihn vollkommen neuer Umstand. Es fällt ihm schwer, sich damit zu arrangieren. Stattdessen zieht er sich mehr und mehr zurück. Viel Zeit verbringt er im Garten, wo ein magischer Familienbaum steht. Über diesen hat Kun Zutritt in eine neue Welt.
Dieser bringt Zukunft und Vergangenheit zusammen – der Junge kann seine Verwandten treffen, wie er sie nie erlebt hat. Seiner Mutter begegnet er etwa, als sie noch ein kleines Mädchen war. Seine kleine Schwester sieht er unterdessen als Jugendliche. Bei seinen Reisen zwischen den Zeiten erlebt er eine Reihe von Abenteuern, die ihm einen neuen Blick verschaffen und es ihm erleichtern, seine Rolle als großer Bruder anzunehmen. Hierzulande feiert der Film am 28. Mai anlässlich der KAZÉ Anime Night seine Premiere, bei der jeden Monat in 180 teilnehmenden Kinos ein Anime gezeigt wird. Zwei Tage später, am 30. Mai kommt es dann zum offiziellen Debüt auf der Leinwand.
Ab 28. / 30. Mai im Kino.