Am 29. Januar 2021 kam „Atelier Ryza 2: Lost Legends & the Secret Fairy“ für die PS4 und Nintendo Switch in den Handel und wir haben das Review dazu:
In meinem letzten Review erwähnte ich schon, dass ich ein mittelkleiner JRPG-Fan. Daher folgt nun ein weiteres, abenteuerreiches Spiel namens „Atelier Ryza 2: Lost Legends & the Secret Fairy“. Hierbei handelt es sich bereits um den 22. Teil der beliebten Atelier-Reihe. Aber keine Panik! Ihr müsst die Vorgänger nicht zwingend kennen, um die Story verstehen zu können. Da spreche ich aus eigener Erfahrung, denn „Atelier Ryza 2“, ist auch mein erstes Atelier Spiel.
Die Geschichte von „Atelier Ryza 2“ spielt drei Jahre nach den Ereignissen des Vorläufers „Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout“. Ihr schlüpft in die Rolle der Alchemistin Reisalin „Ryza“ Stout und macht euch auf den Weg zur Hauptstadt Ashra-am Baird. Dort angekommen, wird euch von Mr. Moritz eine Art Edelstein in die Hand gedrückt. Zumindest sieht es aus, wie ein gewöhnlicher Edelstein. Was genau es damit auf sich hat, wird unsere sympathische Alchemistin im Laufe des Spiels noch erfahren. Schließlich will Ryza ja auch ihre Alchemie-Kenntnisse erweitern.
Auf ihrem Abenteuer trifft Ryza auf altbekannte Gesichter, nämlich ihre Freunde Bos Brunnen und Tao Mongarten. Und als uns Tao von einer Legende und Ruinen außerhalb der Stadt berichtet, werden wir natürlich neugierig und wollen der Sache auf den Grund gehen. Eine Erkundungstour mit unseren Freunden beginnt, die uns auch in Sachen Alchemie weiterbringt. Wir streifen durch die Landschaft, sammeln unterschiedliche Rohstoffe aus der Natur auf und machen uns auf den Weg zu den Ruinen. Aber nicht nur unser Weg dahin, sondern auch die Ruinen selbst sind gespickt mit süßen, niedlichen Monstern. So süß, dass man sie eigentlich gar nicht beseitigen will. Dennoch sollte man das ab und an tun, denn die Monster besitzen ebenfalls Rohstoffe, die wir zur Alchemie bzw. zum craften benötigen. Außerdem könnt ihr durch die Kämpfe eure Charaktere leveln. Sind euch die Monster dennoch zu niedlich, könnt ihr ihnen aus dem Weg gehen.
Das Echtzeit-Taktik-Kampfsystem ermöglicht Kämpfe mit bis zu vier Gruppenmitgliedern (drei Hauptmitglieder und ein Sub-Mitglied) und ist relativ simpel:
- Active-Time-Leiste: ist diese gefüllt, kann man sich zwischen Blocken oder Angreifen entscheiden. Erstmal ist nur ein einfacher Angriff, mit Kombo durchs mehrmalige Drücken der Kreistaste, möglich. Wird aufs Timing genau geblockt, reduziert man den gegnerischen Schaden.
- Ability-Points: diese werden gesammelt, um Skills einzusetzen. Eure komplette „Party“, sprich Ryza und ihre Freunde, nutzen diese Points.
- CC-Points: diese bekommt man durch Einsatz von Skills. Sie ermöglichen, ein ausgerüstetes Item zu nutzen, ohne es selbst zu verbrauchen.
Bei gutem Kampf steigt der sogenannte Tactic-Level, welcher verschiedene Vorteile im Kampf, sei es durch Skills oder spezielle Items, bringt. Zwischen den Spielern der Party kann geswitched werden, so dass ihr immer den passenden Charakter zur richtigen Situation wählen könnt. Das sehr timinglastige Kampfsystem ist allerdings auch sehr schnell und lässt uns nur wenig Zeit für genauere Analysen. Genau so unübersichtlich ist die Umgebung während der Kämpfe. Treffen mehrere Monster auf euch, kann es sein, dass nicht rechtzeitig geblockt werden kann. In solchen Situationen kommt es dann hauptsächlich aufs Timing an, um dem meisten Schaden aus dem Weg zu gehen.
Sind wir erst mal fertig mit Erkunden und Kämpfen, kehren wir in die Hauptstadt zurück. Dort hat Ryza im Atelier die Möglichkeit, in dem sie eine Bleibe findet, das Spiel zu speichern, unsere Charaktere umzuziehen oder mit dem großen Kochtopf Rezepte für die Alchemie umzusetzen oder einzelne Rohstoffe zu verarbeiten, zu „alchemieren“. Rezepte müssen mit dem Skill-Tree erst mal gelernt werden. Dafür benötigt Ryza Punkte, welche nach einem Kampf oder dem Alchemieren als Belohnung erhalten werden. Je nach Wahl der einzelnen Zutaten, die in den Topf gehören, bekommen die erschaffenen Items unterschiedliche Qualität und Fähigkeiten. Das Spiel an sich stellt die Option zur Verfügung, die Materialien für Items selbst auszuwählen. Wer zu faul ist, die Materialien in der schönen Natur oder in den staubigen Ruinen zu sammeln, der kann sie auf dem Markt der Hauptstadt bei verschiedenen Händlern käuflich erwerben.
Optisch schaut Atelier Ryza 2 wirklich wunderschön aus. Das Spiel ist sehr farbenfroh, bietet viel Natur, tolle Landschaften und schöne Zwischensequenzen. Ganz besonders die Charaktere strotzen nur so vor liebevollen Details und erfreuen das Auge eines jeden Anime Fans. In Sachen Musik und Sound bietet das Spiel typische JRPG-Kost, die stets gut zur jeweiligen Situation passt und seine eigene Note zur Wohlfühl-Atmosphäre beiträgt.
Fazit:
„Atelier Ryza 2: Lost Legends & the Secret Fairy“ ist ein wunderschönes, abenteuerliches JRPG, welches Fans der Reihe bestimmt nicht enttäuschen wird. Wer auf niedliche Monster, Erkundungen der Natur, crafting, kämpfen und leveln steht, ist hier genau richtig. Ein sehr entspanntes Spiel mit super schöner Grafik, vielleicht an manchen Stellen mit etwas viel Sonnenschein, aber dennoch toll entwickelt!
Pro:
- spannende und emotionale Story
- sehr schöne Grafik
- weiterentwickeltes Synthesis-System
- kurze Ladescreens
Contra:
- manchmal unübersichtliche Umgebung in Kämpfen
- etwas überbelichtet
- leider sind Untertitel nur in Englisch verfügbar
Hier erhältlich:
- Atelier Ryza 2: Lost Legends & the Secret Fairy (PS4)
- Atelier Ryza 2: Lost Legends & the Secret Fairy (Nintendo Switch)
(Bastian Avermann)
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