Army of the Dead – Streaming Review | Netflix Original | 29.05.2021

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Seit kurzem kann man den Film „Army of the Dead“ auf Netflix ansehen und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:

Mit seinen Comicverfilmungen begeisterte Zack Snyder Millionen Menschen auf der Welt. Doch sein Kinodebüt war keine Comicverfilmung, sondern ein Remake des Zombie-Meisterwerks „Dawn of the Dead“. Und tatsächlich schaffte er das Unmögliche! Das Remake überzeugte Fans und Kritiker, sodass Zack Snyders „Dawn of the Dead“ für viele eines der besten Remakes aller Zeiten ist. Doch nach 15 Jahren Comicverfilmungen und 15 Jahren Zusammenarbeit mit Warner, dreht Zack Snyder Warner vorübergehend den Rücken zu und er kehrt zu seinen Zombie Wurzeln zurück. So will er auf Netflix mit „Army of the Dead“ ein neues Franchise starten, doch ist der Start geglückt? Wir haben den Film für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.

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ARMY OF THE DEAD (Pictured) DAVE BAUTISTA als SCOTT WARD in ARMY OF THE DEAD. Cr. CLAY ENOS/NETFLIX © 2021

Story:

Las Vegas ist Zombiegebiet, deswegen ist es nicht nur von der Außenwelt abgesperrt, sondern soll auch weggebombt werden. Jedoch befinden sich in einem Safe, mitten in der von Zombies besetzten Stadt, ein Vermögen an Bargeld. Scott Ward und sein Team werden angeheuert, um in Las Vegas einzudringen, den Safe zu knacken und das Geld herauszuholen. Ein Himmelfahrtskommando.

Eindruck:

Ich bin ein großer Zack Snyder Fan und auch wenn ich sagen muss, dass „Army of the Dead“ einen hohen Unterhaltungsfaktor hat, ist es doch, was die Gesamtfilmografie von Zack Snyder angeht, der schwächste Film von ihm. Die Story selbst ist sehr einfach gestrickt und passt im Grunde auf einen Bierdeckel. Was natürlich nicht schlimm ist, schließlich ist der Film dafür recht unterhaltsam. Was dem Ganzen aber etwas fehlt, ist das Epische und die optische Wucht, die Snyder sonst so ausmacht. Stattdessen bekommt man einen recht gradlinigen Zombie Heist Actionfilm geboten. Und nach einem sehr durchgeknallten und extrem actionreichen Start, wird der Film auch sofort entschleunigt, um so die klassischen Heist Film Elemente einzubauen. Sprich, Scott, hier gespielt von dem ehemaligen WWE Star Dave Bautista, kriegt den Auftrag und stellt entsprechend ein Team zusammen, welches nicht unterschiedlicher hätte sein können.

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ARMY OF THE DEAD – (L-R) NORA ARNEZEDER als LILLY, SAMANTHA WIN als CHAMBERS, ANA DE LA REGUERA als CRUZ, DAVE BAUTISTA als SCOTT WARD und OMARI HARDWICK als VANDEROHE. Cr: NETFLIX © 2021

Auf ihre Art entsprechen die Charaktere einem gewissen Klischee und sind Stereotypen, welche zwar insgesamt sehr gut miteinander harmonieren und trotzdem kommen direkt Längen auf. Auch das eingebaute Familiendrama, welches mit Verlustängsten verbunden wurde, macht das Ganze nicht interessanter. Sobald es aber nach Las Vegas geht, kommt Schwung in den Film. Von nun an heißt es: Hirn aus und Spaß haben! Jetzt gibt es nahezu Non Stop Action was das Zeug hält. Die Zombies sind nicht nur sehr schnell, sondern handeln tatsächlich intelligent und können sogar kämpfen, was heißt ja, es gibt tatsächlich richtige Kampfszenen mit Zombies. Es wird geballert und gekämpft was das Zeug hält und man liefert sich regelrechte Schlachten mit den Zombies, die mit guter Spannung und Atmosphäre gefilmt wurden.

Dave Bautista macht eine sehr gute Figur und zeigt weiter seinen schauspielerischen Aufwärtstrend. Der Rest des Casts macht ihre Sache auch ordentlich, sogar der Matthias Schweighöfer. Hier macht er nämlich das, was er am besten kann, nerven. Er spielt den einzigen Charakter, der mit seiner speziellen hibbeligen Art sehr anstrengend ist und dadurch auch für etwas Humor sorgt. Bei der ganzen Action geht es nicht gerade zimperlich zur Sache, denn die Kills sind wirklich sehr brutal und bieten stellenweise schon ein sehr schönes Gorefest. Gleichzeitig ist man, was das Sterben von Hauptcharakteren angeht, sehr konsequent. Wodurch das Ende auch mal eben fernab dem typischen Hollywoodstil ist und gleichzeitig lässt man die Tür offen, für weitere Fortsetzungen. Zumindest sind schonmal Prequel und auch ein Anime angekündigt. Also Potenzial für ein großes Franchise sind definitiv da.

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ARMY OF THE DEAD (L to R) OMARI HARDWICK als VANDEROHE und MATTHIAS SCHWEIGHÖFER als DIETER in ARMY OF THE DEAD. Cr. CLAY ENOS/NETFLIX © 2021

Optisch macht der Film auch gut was her. Man merkt, dass der Film 90 Mio. Dollar gekostet hat, auch wenn so manches CGI Blut sichtbar ist. Dafür sind die Zombie-Masken sehr gelungen und die Action sehr hochwertig. Einzig, neben der praktisch nicht vorhandenen Story, die Laufzeit mit 148 Minuten von „Army of the Dead“ ist etwas lang geraten. Trotzdem würde ich zum Prequel und auch zu einer möglichen Fortsetzungen nicht nein sagen, denn trotz all der Schwächen, macht der Film Spaß.

Fazit:

Ein sehr flacher Streifen mit sehr stereotypischen Charakteren, dazu ist der Film etwas zu lang geraten aber dank optisch wirklich toller Daueraction, macht der Film Spaß. Da man sehr konsequent agiert, sorgt „Army of the Dead“ für so manche Überraschungen. Trotzdem fehlt dem Film das gewisse Etwas, um in der ganz großen Liga mitzuspielen, auch das bombastische fehlt hier leider. Aber als reiner No Brainer Actionfilm, lohnt sich der Streifen definitiv.

Hier erhältlich:

(Pierre Schulte)
© Bilder und Trailer: Netflix Original – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.6 / 5. 697

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