Am 21. Oktober 2021 kam „Anti-Life – Tödliche Bedrohung“ auf Blu-ray, auf DVD und auf 4K UHD in den Handel und wir haben das Review dazu:
Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Edward Drake hat wohl mit Bruce Willis seinen Stammschauspieler gefunden. Sage und schreibe 6 Projekte innerhalb von 2 Jahren, stampften die beiden aus der Erde. Einer davon war „Cosmic Sin“, den wir bereits für euch getestet haben. Dieser war recht trashig, aber auch irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Nun erscheint der nächste Titel der beiden, und zwar „Anti-Life: Tödliche Bedrohung“. Frei nach dem Motto Leben am Limit, haben wir den Film für euch getestet, sodass wir euch sagen können ob Bruce Willis diesmal länger als nur ein paar Minuten zu sehen ist.
Story:
Dadurch, dass die Erde unbewohnbar wird, macht sich ein Schiff mit 300.000 Passagiere auf den Weg nach New Earth. Während die Meisten während der Reise im Tiefschlaf sind, bleibt eine Gruppe, unter der Leitung des trinkfreudigen Clay, wach, die die Wartungs- und Reinigungsarbeiten am Schiff übernimmt. Sie ahnen nicht, dass ein Parasit an Bord ist, der nicht nur Clays Team nach und nach übernimmt, sondern auch zur tödlichen Bedrohung für die Passagiere und New Earth werden könnte. Clay und sein Team nehmen den Kampf auf, in der Hoffnung, den Parasiten aufzuhalten bevor sie New Earth erreichen.
Eindruck:
Zuerst mal die schlechte Nachricht: Der groß auf dem Cover angekündigte Thomas Jane, ist im kompletten Film keine 5 Minuten lang zu sehen. Die gute Nachricht: Auch wenn Bruce Willis nicht der Hauptcharakter des Films ist, ist er nicht nur fast im kompletten Film zu sehen, sondern zeigt auch tatsächlich wieder Spielfreude. Dies kann natürlich auch daran liegen, dass er im Film ständig am Flachmann nuckelt und wer weiß, was da drin ist. Der Film selbst ist sehr an „Alien“ angelehnt, wobei „Anti-Life“ nicht annähernd die Qualität erreicht. Aber der Unterhaltungsfaktor ist tatsächlich sehr hoch, was vor allem an den Dialogen liegt. Diese sind so proletenhaft, so bräsig, so voller Klischees und stereotypisch, mit einem schlechten 80er-Jahre One Liner nach dem anderen, sodass es schon wieder witzig ist und man den Film nicht ernst nehmen kann. Ich habe mich bei den Dialogen teilweise nicht mehr eingekriegt vor Lachen, dabei sollte das Ganze ja an sich ein ernster Film sein.
Neben Bruce Willis und Thomas Jane, bekommt man mit Rachel Nichols, Johnny Messner und Timothy V. Murphy keine unbekannten Leute im Cast und ja, sie sind auch allesamt mal länger als 5 Minuten zu sehen, aber so richtig viel Screentime haben sie dennoch nicht. Wobei man schon merkt, dass keiner lustlos an die Sache rangeht. Tatsächlich spielen sie ganz ordentlich und machen sich prima als Kanonenfutter.
Optisch reist der Film aber keiner Bäume aus. Ein Großteil des Films spielt auf dem Schiff und man merkt, dass manche Sets von „Cosmic Sin“ wiederverwertet wurden und recht kahl aussehen. Immerhin kommt so aber eine recht gute Weltraumatmosphäre rüber. Die Action ist solide und auch in Sachen Blut geht es ganz ordentlich zur Sache. Bei den Effekten muss man aber deutliche Abstriche machen, diese sehen teilweise schon arg aus, wenn die Leute mit ihren Laserwaffen durch die Gegend ballern. Da gab es einen Film aus dem Jahre 1977, der hatte was das angeht damals schon bessere Effekte.
Überraschungen bietet der Film natürlich nicht. Der Film ist von Anfang bis zum Ende absolut vorhersehbar, inklusive einem Schluss, welcher im Grunde eine Low Budget Trash Kopie von einem anderen 90er Bruce Willis Film ist. Dies ist schon etwas, wo man sich als Zuschauer fragt, soll man Lachen oder eher die Augen verdrehen? Immerhin ist der Film mit seiner 92 Minuten Laufzeit zu keiner Sekunde langweilig und sehr witzig anschauen, vorausgesetzt, man mag einen gewissen Trashfaktor, mit alles andere als intelligenten Dialogen.
Bild:
Das Bild ist farblich sehr kühl und dunkel geraten, passt aber gut zur kalten Weltraumatmosphäre. Jedoch werden einige Details weniger sichtbar, was auf der anderen Seite schon etwas schade ist. Die Schärfe ist aber an sich auf hohem Niveau, denn einzelne Härchen sind schon sichtbar. Trotz vieler dunkler Szene, gibt es keinerlei Filmkorn oder Rauschen. Das Bild bleibt durchgängig sauber.
Ton:
Der deutsche und der englische Ton liegen jeweils in DTS HD 5.1 vor, sind beide auf gleichem Niveau und haben es beide in sich. Sie bieten viel Kraft mit sehr guten Bässen, ohne dabei Details zu verschlucken. Es scheppert wunderbar von allen Seiten, mit sehr guten Details, ist frei von Rauschen und stets sauber.
Extras:
- Trailer
- Bildergalerie
- Pappschuber
- Wendecover
Das FSK Kennzeichen auf dem Pappschuber ist aufgeklebt, was schonmal gut für Flatschenhasser ist. Auch ein Wendecover ist dabei. Als Bonusmaterial gibt es auf der Disk selbst leider nicht so viel. Nur Trailer und Bildergalerie, also kaum der Rede wert.
Fazit:
Ein sehr trashiger Streifen, mit Dialogen, die so bescheuert sind, dass es schon wieder sehr witzig ist. Zur Überraschung vieler bekommt Bruce Willis jede Menge Screentime und man sieht ihm sie Spielfreude an. Klar, an seine großen Titel reicht „Anti-Life“ nicht annähernd heran, aber als No Brainer Unterhaltungsfilm taugt er alle male. Zumal man hier auch wieder das Gefühl bekommt, dass Bruce Willis es doch noch irgendwie drauf hat.
Hier erhältlich:
- Anti-Life – Tödliche Bedrohung (Blu-ray)
- Anti-Life – Tödliche Bedrohung (4K UHD)
- Anti-Life – Tödliche Bedrohung (DVD)
- Anti-Life – Tödliche Bedrohung (Digital)
(Pierre Schulte)
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