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Mit „Systemsprenger“ wagt sich die junge Regisseurin Nora Fingscheidt an ihr Langfilmdebüt und zugleich an ein besonders prekäres Thema. Ein junges Mädchen wird von einer Pflegefamilie zur nächsten weitergereicht und macht nur Probleme. Dabei will sie nur eins: zurück zu ihrer Mutter. Im September kommt das Drama in die Kinos.
Im Film „Systemsprenger“ steckt nicht nur der Aufwand der Dreharbeiten, sondern viel Vorbereitungszeit. Mehrere Jahre hat Regisseurin Nora Fingscheidt recherchiert und sich dafür intensiv mit der Kinder- und Jugendhilfe auseinandergesetzt. Schon jetzt zahlt sich die Mühe offensichtlich aus, denn im Rahmen der diesjährigen Berlinale erntete das Drama im Februar viel Lob. Zugleich erhielt „Systemsprenger“ den Alfred-Bauer-Preis sowie den Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost. Der Kinostart ist hierzulande am 19. September.
Inhalt: Als „Systemsprenger“ werden Kinder wie die neunjährige Benni (Helena Zengel) in der Jugendhilfe bezeichnet. Sie machen immer wieder Probleme und bei ihnen gerät das hiesige Auffangsystem an seine Grenzen. Praktisch jedes der dafür vorgesehenen Programme hat das Mädchen durchlaufen – ohne Erfolg. Das liegt insbesondere daran, dass sie es hasst, in Pflegefamilien gesteckt zu werden.
Ihr einziger Wunsch ist es, zu ihrer Mutter Bianca (Lisa Hagmeister) zurückzukehren. Doch sie musste ihre Tochter abgegeben, da sie aufgrund ihrer Aggressionen Angst vor ihr hat. Ihr scheint es nahezu undenkbar, die Beziehung zu ihr wieder aufzubauen. Aus diesem Grund entscheidet die Jugendamtsmitarbeiterin Bafané (Gabriela M. Schmeide), ihr den erfahrenen Anti-Gewalt-Coach Micha (Albrecht Schuch) an die Seite zu stellen. Der arbeitet für gewöhnlich mit straffällig gewordenen Jugendlichen. Sein Plan besteht darin, mit Benni für drei Wochen in den Wald zu fahren, um sie dort intensiv zu betreuen. Gelingt es ihm, das Mädchen umzukrempeln?
Ab 19. September im Kino.