Ganz ehrlich: Als die erste Staffel American Horror Story herauskam, war ich bezüglich der Serie sehr skeptisch. Ok, ich muss auch zugestehen, dass ich damals nicht verfolgt habe, dass es sich dabei um eine Anthologie Serie handelt und die einzelnen Staffeln in sich abgeschlossen sind. Aber irgendwie hat mich das zunächst nur oberflächlich betrachtet doch schnell kalt gelassen, da auch bereits damals das Angebot an Serien Titeln sehr groß war. Die Meinung hat sich dann aber spätestens mit der zweiten Staffel geändert, so dass nicht nur ich mich mittlerweile auf jede weitere Staffel freue. Mit „American Horror Story – Cult“ erscheint nun auch bereits die siebte Staffel auf Blu-ray.
Story: Machen Sie sich bereit für die 7. Staffel einer der grausigsten und unheimlichsten Horrorserien. Ally Mayfair-Richards (Emmy®-Preisträgerin Sarah Paulson*), eine von Phobien geplagte Frau aus Michigan, versucht nach der Präsidentschaftswahl 2016, zusammen mit ihrer Frau (Alison Pill) und ihrem Sohn ihr Glück als Restaurantbetreiberin zu finden. Doch Allys Familie – und ihre geistige Verfassung – werden durch die Ankunft von Kai Anderson (Evan Peters) bedroht, einem politisch motivierten Kultführer, der einen unvorstellbaren Massenmord plant. „American Horror Story -Cult“, (in weiteren Rollen auch Cheyenne Jackson und Billie Lourd zu sehen) ist ein grausiger Gaumenschmaus, garniert mit Sozialkommentaren, Kleiner-Finger-Schwüren und perfiden psychologischen Tricks, der uns ein weiteres Mal das Fürchten lehrt.
Im Vergleich mit den vorherigen Staffeln kommt die siebte Staffel „Cult“ gänzlich ohne übernatürliche Elemente aus, was aber nicht bedeuten muss, dass die Geschichte hier nicht dennoch düster, bedrohlich und auch gruselig ist. Gerade weil die siebte Staffel so natürlich und realistisch ist, ist das auf gewisse Art und Weise doch sogar noch beängstigender, da man dabei immer wieder mit dem Gedanken konfrontiert wird „Das könnte auch bei mir passieren“. Denn dafür haben sich die Macher einige, wie in der offiziellen Inhaltsbeschreibung erwähnt, Sozialkommentare integriert, die den Zuschauer auf reelle Ereignisse verweisen. So etwa die bewussten Manipulationen in Wahlkämpfen oder auch die umherziehenden Clown Figuren, die stellenweise in vielen Städten die Bevölkerung terrorisiert haben. Allerdings spitzen sich die Ereignisse im Verlauf dann doch immer mehr zu, so dass es doch als Fiktion zu erkennen ist, was den Unterhaltungswert aber nicht schmälert.
Zugute kommt dem Ganzen darüber hinaus auch die herausragende schauspielerische Leistung des top besetzten Casts, der erneut aus bekannten und neuen Gesichtern besteht. So wurde die siebte Staffel mit Sarah Paulson (Jack & Jill, 12 Years a Slave), Evan Peters (X-Men: Zukunft ist Vergangenheit, Deadpool 2), Adina Porter (The 100), Cheyenne Jackson (30 Rock), Chaz Bono, Colton Haynes (Teen Wolf, Arrow), John Carroll Lynch (Body of Proof), Emma Roberts (Scream Queens, Wir sind die Millers), Billie Lourd (Star Wars: Das Erwachen der Macht), Alison Pill (The Newsroom, Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt) oder auch Dermot Mulroney (Die Hochzeit meines besten Freundes) wirklich sehr gut und stimmig besetzt, wobei niemand auch nur ansatzweise negativ auffällt.
Bild: Wie bei eigentlich (fast) allen Serien bleibt die technische Qualität auch bei American Horror Story im Laufe der Staffeln identisch. So ist auch die Bildqualität in diesem Fall erneut wirklich sehr gut ausgefallen und liefert ein sehr gutes HDTV Niveau. Das soll heißen: Es gibt zwar noch etwas Luft nach oben, aber wirklich stark störende Beeinträchtigungen gibt es dann doch nicht. Klar, könnte das Bild gerne noch plastischer wirken, die Schärfe ist auch nicht immer perfekt und der Kontrast ist nicht immer ausgewogen, aber unterm Strich passt es einfach, genauso wie die stimmungsvollen Farben, welche die Atmosphäre der Staffel sehr gut unterstreichen.
Ton: Trotz der Tatsache, dass der Ton für die deutsche Synchronisation lediglich komprimiert in DTS 5.1 vorliegt und der englische Original Ton in DTS-HD Master Audio 5.1 auf die Blu-ray gepackt wurde, sind die Unterschiede zwischen beiden Tonfassungen überschaubar, da lediglich die Dynamik im O-Ton etwas besser ist und der Klang insgesamt etwas natürlicher klingt. In Bezug auf die Surroundeffekte, den Subwoofer Einsatz sowie die Transparenz gibt es aber keine nennenswerten Differenzen, zumal auch die Dialoge erfreulicherweise stets klar verständlich bleiben.
Extras:
- FX-Clips
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(Sascha Hennenberger)