Alex Rider: Season 1 – Streaming Review | Amazon Original | 16.08.2020

Alex Rider Season 1 Staffel 1 Serie Streamen Amazon Prime Kaufen leihen Shop Review News Kritik

Am Freitag, den 07. August startete mit „Alex Rider: Season 1“ eine neue Serie auf Amazon Prime und hier gibt es das Review dazu:

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Die Alex Rider Romanreihe gilt als Teenie Version von James Bond und mit seinen bisher 13 Büchern sind diese weltweit sehr beliebt. Der erste Versuch, 2006 die Reihe zu verfilmen, floppte gewaltig an den Kinokassen. Nun startete Amazon einen neuen Versuch, das Ganze als Serie erfolgreich an den Start zu bringen, da Teenie Geheimagenten Filme/Serien mit „Kingsmen“ oder „Hanna“ aktuell recht erfolgreich laufen. Doch wird „Alex Rider“ der Start eines neuen großen Franchises werden oder genauso brachial floppen, wie der erste Versuch 2006. Wir haben Season 1 für euch getestet und können ganz genau berichten.

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Inhaltsverzeichnis

Story:

Alex Rider ist ein ganz normaler Schüler. Doch als sein Onkel bei einem Unfall stirbt, glaubt Alex nicht, dass es ein Unfall war. Als er ermittelt findet er kurzerhand heraus, dass sein Onkel ein MI6 Agent war. Von seiner Leistung beeindruckt wird Alex selbst mal eben vom MI6 angeheuert und bekommt auch direkt seinen ersten Fall. Er soll sich als reicher Junger in eine Schule für reiche Schwererziehbare einschleusen. Dabei findet er heraus, dass die Welt mithilfe von Klonen in großer Gefahr ist.

Eindruck:

Staffel 1 besteht aus acht Folgen zu je 43 und 45 Minuten und ist durchgängig erzählt. Ich selbst kenne die Vorlage nicht und habe den ersten Film auch nie gesehen, aber ich muss sagen, ich musste mich schon sehr durch die erste Staffel quälen.

Optisch ist die Serie natürlich sehr hochwertig in Szene gesetzt, mit guten, wenn auch recht kahlen Kulissen und schönen Landschaftsaufnahmen. Vom Storytelling ist „Alex Rider“ aber sehr langatmig geraten. So langatmig, dass man die Story locker in halb so vielen Folgen erzählen könnte. Wer also jetzt auf extreme Spannung und viel Action hofft, ist hier falsch. Davon gibt es kaum was, okay, wenn mal Action auftaucht, also in Form von Schießereien, sieht diese sehr gut aus. Die Action und die Inszenierung sind merklich bodenständiger als vergleichsweise „Kingsmen“, welchereine ähnliche Story hat wie die erste Staffel von „Alex Rider“. Wenn es Mann gegen Mann Kämpfe gibt, beschränkt sich das auf sinnloses Draufgekloppe ohne wirkliche Härte, was in Zeiten von „The Raid“ oder „John Wick“ alles andere als schön anzuschauen ist. Ein bisschen wie gewollt, aber nicht gekonnt. Okay Alex Rider hatte ja auch null Ausbildung genossen, aber hier sieht es aus, als sei mit Wattebäuschen werfen das Härteste, was Alex vor seinem Job als Agent in Sachen Kämpfe gemacht hat.

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Die Story selbst mit den Klonen ist auf seine Art schon sehr hanebüchen, sodass so manche Wendungen recht zum Augen verdrehen sind. Immerhin sind diese aber nicht direkt vorhersehbar und man muss sagen, Ansätze eine klassischen Old School Agenten Story sind da und die machen auch Laune, aber hier ist das Problem, dass Hauptdarsteller Otto Farrant mit seiner Justin Bieber Tolle und seinem naiven Dackelblick kaum ernst zu nehmen ist. Zwar spielt er jetzt keinen taffen Charakter, mehr den tollpatschigen Nerd, aber wenn er versucht auf ernst und hart zu spielen, wirkt es wie die Kämpfe, gewollt aber nicht gekonnt. 

So wie ein Dackel der meint, einen Wolf nieder bellen zu können. Die restlichen Charaktere machen ihre Sache ganz solide, wobei keiner der Charaktere groß sympathisch oder intelligent rüberkommt, da diese ständig irgendwelche Fehler machen und bei denen der Groschen immer recht spät fällt. Na ja, was will man schon von Leuten erwarten, die mal eben spontan einen Teenie anheuern, nur, weil er sie gefunden hat. 

Immerhin macht man hier nicht den Fehler wie bei „Hanna“ und setzt auf Teenie Schmalz, wobei der ständige Techno Score auf Dauer noch anstrengender ist. Aber auch hier sind die ganzen Teenie Sidekicks genauso nervig wie Alex Rider als Hauptcharakter selbst. Klar, es sind keine ausgebildeten Agenten, aber so bräsig kann sich doch keiner benehmen. 

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Immerhin, wenn man die Staffel geschafft hat, ist ein Ende da, sodass man zwar darauf aufbauen kann, aber man hier auch wunderbar abbrechen kann, ohne dass man groß offene Fragen hat.

Fazit:

Nach „Hanna“ hat Amazon nun die nächsten Agentenserie mit „Alex Rider“ am Start und während „Hanna“ nicht über Mittelmaß hinauskam, hat man hier noch mal deutlicher versagt. Ein unsympathischer recht bräsiger Hauptcharakter mit einer gefühlt endlos langen Inszenierung. Ein paar nette Ansätze von ordentlicher Agentenfeeling sind zwar schon da, nur anstatt darauf zu bauen und somit Spannung zu schaffen, verbockte man es immer wieder, indem man alles noch weiter künstlich in die Länge zog. Also wer eine Einschlafhilfe braucht, der ist bei der ersten Staffel von Alex Rider genau richtig.

Amazon bietet die Serie in 4k an.

(Pierre Schulte)

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Bewertungen: 4.8 / 5. 554

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